Genf für Geeks
- lavieenroute
- 23. Nov. 2023
- 3 Min. Lesezeit
Luxusshopping, Politik, Banken, Panorama - klar, die kleine Metropole am See ist aus vielen Gründen ein tolles Reiseziel für Sightseeing und Business. Und bei La vie en route haben wir sowieso einen ausgeprägten Soft-Spot für die Westschweiz. Doch was uns dieses Mal ganz besonders interessiert hat, sind ganz andere Fragen: Was war nochmal am Anfang des Universums? Woraus besteht ein Atom? Und was genau huscht da mit Lichtgeschwindigkeit unter dem Boden durch?
Der erste Eindruck: Es wuselt. Während unser Zug bei jedem Stopp in der Westschweiz immer leerer wurde, umhüllt uns eine Menschentraube gleich nachdem wir das Bahnhofsgebäude verlassen haben. Wir erfreuen uns an der Vielfalt der Menschen, die uns auf dem Weg ins Hotel begegnen. Eingecheckt ist schnell, wir legen uns rasch trocken und erkunden dann das Viertel Paquis.
Wie aus dem Bilderbuch: Sonniger Herbst am See.

Hungrig machen wir eine unerwartete Entdeckung: Ein mexikanisches Restaurant namens El Catrin sieht sehr vielversprechend aus: Vor der Türe warten Gäste auf einen Tisch, der Service geht lateinisch-lässig mit dem Andrang um, die Stimmung ist laut, ausgelassen, vielsprachig, kurz: Ganz so wie wir es mögen. Das gilt auch für die Tacos, die wir schliesslich beschliessen zu mischen. Frisch, etwas scharf, gut gemacht. Der erste Eindruck von Genf: Wundervoll.
Mexiko trifft Westschweiz: Wunderbar lebendig.

Doch Tacos und das herrliche Seeufer sind nicht, was uns nach Genf geführt hat. Wir wollen uns mit Physik beschäftigen, genauer gesagt mit dem CERN, kurz für Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire. Seit den 1950er Jahren liegt dieses internationale Physik-Forschungs-Institut grenzüberschreitend in der Schweiz sowie auf französischem Gebiet. Beim Aussteigen aus dem Tram eröffnet sich uns ein weitläufiger Campus, und wir können nur erahnen, wie gigantisch das Ausmass der unterirdisch liegenden Forschungsanlagen sein muss.
Nach einem Marathon an Online-Registrierungen, QR-Codes und Buchungen haben wir die erste Hürde genommen und stürzen uns in die Ausstellungen. Diese sind sehr anschaulich gestaltet, so dass es nicht unbedingt ein Physik-Studium braucht, um zumindest an der Oberfläche zu verstehen, womit sich das CERN beschäftigt. Als zufriedene Geeks verbringen wir den Mittag weitergebildet im Café des CERN und bestellen, klar, per QR-Code.
Auf Tuchfühlung mit einem Teilchenbeschleuniger: Tour im CERN.

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