top of page

Das Gegenteil von Lärm

  • lavieenroute
  • 14. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit

Ein Besuch an drei besonderen Orten in Litauen, um seine Geschichte, Natur und spirituelle Seite noch etwas besser kennenzulernen. Unter Abwesenheit von Hektik, versteht sich.


Vor Kurzem haben wir einen Beitrag über die litauische Hauptstadt Vilnius veröffentlicht. Den eher subtilen, zurückhaltenden Charme von Vilnius, den wir darin beschreiben, erkennen wir auch an anderen Stellen im Land. Laut, überlaufen, eng – so haben wir Litauen nie erlebt. Es ist ein Reiseziel, das man in Ruhe erkunden kann und wo man doch immer wieder Unerwartetes erlebt. Wir zeigen hier nun drei Orte, die man auch als Tagesausflug von Vilnius aus ansteuern oder im Rahmen eines Roadtrips besuchen kann.
 

Trakai: die alte Hauptstadt

"Alt" heisst in diesem Fall so viel wie "richtig lange her". Denn Trakai war die Hauptstadt des Grossfürstentums Litauen, und zwar in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Was man heute noch sieht, sind liebevoll gepflegte oder sanierte Holzhäuser, sowie eine wiederaufgebaute Wasserburg. Denn Trakai liegt idyllisch an gleich mehreren Seen. Trotz der ersten Spuren touristischer Infrastruktur ist das Örtchen sehr entspannt und lädt dazu ein, den alten Dorfkern zu erkunden und am Wasser eine Kaffeepause einzulegen. Von Vilnius aus ist Trakai keine 30 km entfernt, je nach Geschmack kann man mit dem Zug, Mietwagen, Fahrrad oder mit einer geführten Tour anreisen.

Die Idylle von Trakai. 
ree


Nationalpark Dzūkija: Blick in die Nachbarschaft

Im Süden Litauens werden die Bäume mehr und die Dörfer und Städte weniger. Hier beträgt die Entfernung zur Grenze von Belarus und zur russischen Exklave Kaliningrad nur wenige Kilometer. Ein weiterer Nachbar in Richtung Süden ist Polen. In dieser Vier-Länder-Region befinden sich uralte Moorlandschaften und viele geschützte Wald- und Wasserlandschaften. Wandervorschläge und Ausstellungen gibt es bei den Infozentren, beispielsweise im Städtchen Merkinė. Dort in der Nähe gibt es auch einen spektakulären Aussichtsturm mitten im Wald, der weite Blicke in die Umgebung erlaubt. Ab Vilnius dauert die Anfahrt mit dem Auto etwa 90 Minuten, mit Bahn und Bus knapp über zwei Stunden.
 
Erlaubt Blicke in Richtung der Nachbarländer und wackelt nur ein kleines Bisschen: Turm bei Merkinė.
ree


Kryžių kalnas: der Berg der Kreuze

In der Nähe der Stadt Šiauliai, nicht weit von der Grenze zu Lettland, bietet sich unterwegs ein einzigartiger Anblick: Auf einem Hügel mitten in den Feldern haben katholische Gläubige über lange Zeit hinweg (wahrscheinlich) mehrere Hunderttausend Kreuze in verschiedensten Grössen und Rosenkränze angebracht. Das Resultat schwankt zwischen Wallfahrtsort und Dark Tourism, denn die Atmosphäre ist durchaus spirituell, aber auch etwas düster. Bei Nacht wären wir ungern vor Ort. Übrigens war auch Papst Johannes Paul II. einst hier, einige Zeit später entstand direkt nebenan ein neues Kloster. Für die Anreise aus Vilnius sollten 2 ½ Stunden eingeplant werden.
 
Einzigartig.
ree
 
 
Gut zu wissen
 
Die litauische Eisenbahngesellschaft heisst LTG und bietet ein breites Informationsangebot auf einer englischsprachigen Website. Alternativ ist ein Mietwagen auch bestens geeignet, Litauen auf eine flexible Art zu erkunden. Man sollte sich jedoch darüber im Klaren sein, dass es vor allem auf dem Land nicht überall asphaltierte Strassen gibt – wir sind trotzdem ohne Probleme und in aller Ruhe vorangekommen, denn ausserhalb von Vilnius ist auch Stau ein seltenes Phänomen.

Kein Asphalt, dafür kein Stau: Landstrasse im dörflichen Litauen.
ree

 
 
 

Kommentare


bottom of page